Wir trauern um Robert Rosentreter
vom 11. 02. 2015
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Am 8. Februar ist unser Autor und Herausgeber Dr. Robert Rosentreter im Alter von 83 Jahren in Rostock verstorben.
Robert Rosentreter war nicht nur ein Geschäftspartner, der seine Bücher bei uns verlegte, er war auch kritischer Begleiter, Berater und Inspirationsgeber sowie Herausgeber.
Als Verleger und Historikerkollege – er promovierte extern einige Jahre vor mir im gleichen Wissenschaftsbereich – erinnere ich mich gerne an die vielen historischen, philosophischen und gesellschaftlichen Themen, die wir diskutierten. Manchmal hatten sie mit seinen Büchern zu tun, manchmal gingen sie weit darüber hinaus. Robert war ein streitbarer Geist, mit einer angenehmen Streitkultur.
Das war es wohl auch, was ihn so beliebt in vielen Kreisen der Hansestadt machte. Viele kannten ihn und ebenso viele verehrten ihn.
Robert Rosentreter war engagierter Journalist, so klar und verständlich schrieb er; er war Historiker, so differenziert und wissenschaftlich dachte er; er war Offizier, zuletzt im Range eines Fregattenkapitäns, vielleicht war er deshalb so geradlinig. Immer blieb er nachdenklich und kritisch.
Robert hat bei uns mehrere Bücher veröffentlicht: „Im Seegang der Zeit“ war sein ertes, „Schonerbrigg GREIF ex WILHELM PIECK“ folgte und dann kam „Panzerkreuzer POTJOMKIN“ – ein Buch über das Schiff, den Aufstand und den Film: Ein besonders interessantes und anregendes Buch.
Außerdem betreute er bei uns die von ihm initiierte Reihe „rostock maritim“, in der er eine ganze Reihe maritimer Bücher anderer Autoren herausgab.
Zu DDR-Zeiten war er als Marinejournalist tätig, in dieser Funktion war er Mitherausgeber des Marinekalenders der DDR.
Außerdem veröffentlichte er u.a., zumeist mit anderen Kollegen von der Volksmarine, Bücher über Militärtechnik. 1988 erschien im Dietz Verlag Berlin sein Buch „Blaujacken im Novembersturm. Rote Matrosen“. 1995 und 2005 veröffentlichte er Bücher über den FC Hansa, dessen Pressesprecher er von 1991 bis 1995 auch war.
Viele kannten ihn auch durch seine aktive Tätigkeit als Organisator und Moderator für die Hanse Sail und als Mitbegründer und langjährigen Vorsitzenden der Societät Rostock Maritim. Die Erhaltung des maritimen Erbes der Hansestadt lag ihm ganz besonders am Herzen. Er sah dies stets als einen wichtigen Standortfaktor, nicht nur für die Tourismuswirtschaft, sondern auch für die Identität der Bürger Rostocks.
Mit seinem Buch „Hansezeit und Hanse Sail. Aus der maritimen Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns“, 2004 im Hinstorff Verlag erschienen, setzte er sich auch für das maritime Erbe ein.
1995 und 2005 veröffentlichte er Bücher über den FC Hansa – seinen Fußballverein.
Wir werden Robert vermissen und sein Erbe bewahren.
Ingo Koch
Vortrag zur Neuerscheinung des Buches von Micheline Maurel
vom 07. 05. 2014
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Vortrag von Ingo Koch zur Neuerscheinung des Buches von Micheline Maurel „Die Liebe besiegt alles“ im Regionalmuseum der Stadt Neubrandenburg am 1. Mai 2014 und anlässlich des 69. Jahrestages der Befreiung des KZ Ravensbrück am 3. Mai 2014 in der KZ-Gedenkstätte als PDF-Dokument
Buchvorstellung & Lesung: Micheline Maurel - DIE LIEBE BESIEGT ALLES
vom 14. 04. 2014
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(nach 54 Jahren wieder veröffentlicht)
Aus
Micheline Maurel
DIE LIEBE BESIEGT ALLES
Bericht aus einem Frauen-KZ
liest Frau Dr. Ines Lasch
Erinnerungen einer französischen Ravensbrückerin an ihre Zeit als NS-Zwangsarbeiterin in Neubrandenburg
Ingo Koch Verlag | Rostock
mit Unterstützung
der Kurt und Herma Römer Stiftung
Donnerstag, 1. Mai um 15.00 Uhr in Neubrandenburg im neuen
Regionalmuseum
Samstag, 3. Mai 2014 | 17:30 Uhr in der
Mahn- und Gedenkstätte Ravensbrück
Veranstaltungsraum in den Garagen
Armin Andrä Ehrenbürger von Crimmitschau
vom 18. 01. 2013
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Der Zahnmediziner Prof. Dr. mult. Dr. h.c. Armin Andrä ist zum Ehrenbürger seiner Heimatstadt Crimmitschau ernannt worden.
Die Laudatio zur Ernennung hielt sein Verleger Ingo Koch:
Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, sehr geehrter Herr Professor Andrä, sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe die besondere Ehre eine Laudatio für eine Ehrenbürgerschaft dieser Stadt zu halten.
Und ich gestehe, dass ich diese Aufgabe besonders gerne angenommen habe, denn sie geht an einen Menschen, den auch ich ganz besonders schätze, sie geht an einen Sohn dieser Stadt, der seinen wissenschaftlichen Weg weit im Norden, in Rostock, gegangen ist. Sie geht an Prof. Dr. mult. Dr. h. c. Armin Andrä.
Der Laureat ist aus Rostock angereist und der Laudator auch – was macht das für einen Sinn?
Rostock und Crimmitschau trennen etwa 450 km in ziemlich genauer Nord-Süd-Entfernung, also Luftlinie.
Wenn wir nach Gemeinsamkeiten in der Geschichte beider Städte suchen, finden sich nur wenige Berührungspunkte: So etwa die Zeit der Ersterwähnung, der Ursprung in der feudalen deutschen Ostexpansion und die große Bedeutung der Bierbrauerei bis zum Dreißigjährigen Krieg.
Crimmitschaus erste Siedler stammten aus dem Mainfränkischen, aus Oberfranken und aus dem nahen Thüringen. Die ersten nichtslawischen Rostocker kamen hauptsächlich aus Westfalen und Holland, später auch aus Skandinavien.
Crimmitschau wurde Textilindustriestadt, die Stadt der 100 Schornsteine.
In Rostock entwickelte sich die Hafenwirtschaft und der Schiffbau.
Die 1419 gegründete Universität prägte nicht nur den Ruf Rostocks, sondern zunehmend auch deren Geistesgeschichte und Antlitz.
Und an eben diese Universität kam 1957 der am 15. August 1926 in Crimmitschau geborene junge Mediziner Armin Andrä.
Zuvor hatte er eine Ausbildung als Zahntechniker in Glauchau absolviert und danach an der Friedrich-Schiller-Universität Jena Zahnheilkunde und Medizin studiert und an Kliniken in Gera und Greiz wichtige Erfahrungen als Arzt gesammelt. 1958 promovierte er in seiner neuen wissenschaftlichen und sozialen Heimat zum Doktor der Medizin.
Nach der der Facharztanerkennung im Jahre 1960 begann Armin Andrä seine beispiellose akademische Karriere.
Und für eine gute Laudatio gehört es sich zumindest, die wichtigsten Stationen dieses Lebens aufzuzählen. Obwohl – das möchte ich gleich sagen – beließen wir es dabei – es sich um eine außerordentlich eindimensionale Betrachtung dieser Persönlichkeit handeln würde.
Und dann stellt sich für den kritischen Betrachter außerdem sicherlich die Frage nach dem Zweck dieser Laudatio hier in Crimmitschau. Schließlich wird hier nicht die Ehrendoktorwürde verliehen – die bekam er übrigens von Universität Riga bereits 1990 für seine medizinischen Verdienste, sondern hier geht es um die Verleihung der Ehrenbürgerschaft seiner Heimatstadt Crimmitschau.
Deshalb möchte ich hier eines schon vorwegnehmen: Armin Andrä ist immer ein Crimmitschauer geblieben, mit dem Herzen und mit dem Kopf. Und wo er herkam, das wussten viele seiner Patienten, seiner Kollegen und Studenten. Er blieb immer „der aus Crimmitschau“ – wie er oft respekt-, aber auch liebevoll genannt wurde und wird, wenn es mal nicht akademisch hergeht.
Aber dennoch zurück zu den akademischen Verdiensten.
1964 habilitierte sich unser Laureat zum Thema „Funktionelle und morphologische Ergebnisse nach Gaumenspaltenoperationen“ und sechs Jahre später erfolgte die Berufung zum ordentlichen Universitätsprofessor auf den Lehrstuhl für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie.
Noch im selben Jahr wurde er Direktor der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie an der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock. In diesem Amt wirkte er bis 1991, auch wenn sich die Bezeichnungen der Kliniken bzw. universitären Verwaltungsbereiche in den Jahren seiner Leitungstätigkeit so manches Mal änderten. Der erfahrene Wissenschaftler, Hochschullehrer, Arzt und letztlich auch Team-Leiter war unverzichtbar. Aber er war auch bereit, über seinen eigentlichen Arbeitsbereich hinaus Verantwortung zu übernehmen.
Das tat er von 1977 bis 1983 als Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Rostock. Er war in dieser Zeit maßgeblich an der wissenschaftlichen Entwicklung der Fakultät beteiligt und widmete sich insbesondere der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.
Wichtig war ihm die Entwicklung von kontinuierlichen Kontakten zu Partnerkliniken im In- und Ausland – so beispielsweise nach Hamburg, Riga und Szczecin.
Was ist ein Hochschullehrer ohne seine Studenten, seine Doktoranden und Habilitanden?
Die Studenten, die durch seine Hände gingen konnten nicht so ohne weiteres ermittelt werden – obwohl selbst das möglich gewesen wäre – aber als Doktorvater betreute er 112 Promovenden, die den Titel Dr. med. oder Dr. med. dent. erwarben. Fünf Mitarbeiter seiner Klinik führte er zur Habilitation.
Schwerpunkt seiner Forschungsarbeit waren die Lippen- Kiefer und Gaumenspalten, obwohl sich seine wissenschaftliche Arbeit über das gesamte Fachgebiet erstreckte.
Sein wissenschaftliches Oeuvre umfasst drei Monografien, 21 Beiträge in Sammelbänden und 165 Publikationen in Fachzeitschriften. Er fungierte als Autor und Herausgeber von zehn Fach- und Lehrbüchern. Und letztendlich gab er sein Wissen nicht nur in Vorlesungen und anderen Lehrveranstaltungen an seine Studenten weiter, sondern referierte auf zahlreichen Fachkongressen im In- und Ausland. Fast 400 Vorträge kamen auf diese Weise zusammen.
Seinen Mitarbeitern ist er als Mensch in Erinnerung geblieben, der dem Neuen stets aufgeschlossen gegenüber stand, der seine Mitarbeiter unterstützte, aber auch hohe Forderungen stellte – wie an sich selbst.
Den Bürgern aus dem Osten Deutschlands ist Andrä auch aus der Sendereihe Visite des DDR-Fernsehens gut bekannt. In über ein Dutzend Sendungen hat er die Zuschauer über vorbeugende Maßnahmen zur Zahngesundheit sowie über Zahn- und Kieferkrankheiten publikumswirksam informiert.
Eine unglaubliche Leistungskraft. Wie konnte man annehmen, dass sich dieser Mensch nach seiner Emeritierung im Jahre 1991 zur Ruhe setzten würde?
Armin Andrä entdeckte im schöngeistigen Schreiben einen neuen Schaffenskreis und er fand im Rostocker Altstadt Verlag von Dr. Christa Prowatke und deren Mitstreiterinnen, insbesondere der Grafikerin Andrea Sommerfeld, die Menschen, die seine Kreativität auch auf diesem Gebiet zu schätzen wussten.
Diese schöpferische Verbindung hält bis zum heutigen Tag an und erstreckt sich auch auf die Publikationen, die später im Ingo Koch Verlag erschienen.
Zahlreiche Sammelbände mit wunderschönen Erzählungen und Erinnerungen aus der Feder von Armin Andrä erschienen in den beiden Verlagen. Immer wieder findet der Leser hier Beziehungen zu seiner Herkunft, an Crimmitschau und die westsächsische Region. Er zeichnet Landschaften und Persönlichkeiten mit viel Gespür und liebevoller Zuneigung. Er ist ein präziser Beobachter und sprachlich gewandter Gestalter.
Eine schriftstellerische Tugend, bei der ihm seine jahrzehntelange wissenschaftliche Arbeit, die exakte Fähigkeit zur Beobachtung und zum anschaulichen Formulieren helfen.
Es ist schwer aus dem reichhaltigen literarischen Schaffen der letzten 20 Jahre ein Buch herauszuheben. In vielen Titeln erzählt Andrä auch immer ein Stück von sich, spricht von seiner Haltung zu den Menschen, betrachtet die Vielfalt und Schönheit, aber auch Kompliziertheit des Lebens früher und heute. Er ist dabei ebenso frei von nostalgischen Verklärungen wie von zeitgeistlichen Denkgebilden.
Andrä ist und bleibt ein freier Geist.
Seine 2005 erschienenen Memoiren nannte er „Von Crimmitschau nach Rostock – Erinnerungen eines Arztes und Forschers“.
Armin Andrä widmete dieses Buch vorrangig Crimmitschau und er machte deutlich, wie Kindheit und Jugend, wie die Heimatstadt, die soziale und familiäre Umwelt einen Menschen prägen können. Armin Andrä stellte seine Lebenserinnerungen in einer Lesung im Theaterfoyer hier in Crimmitschau selbst vor. Besonders mit diesem Buch hat er seiner Heimatstadt Crimmitschau ein literarisches Denkmal gesetzt.
Noch eine Kleinigkeit: Ohne großen Aufhebens hat Herr Andrä bei so mancher Veröffentlichung auf sein Honorar verzichtet und bedürftige Einrichtungen, wie das Kinder- und Jugendheim hier in Crimmitschau unterstützt. Das ist ihm eine Herzensangelegenheit bis heute.
Den Hochschullehrer, Arzt, Forscher und Wissenschaftsmanager zieht es aber immer wieder zurück an seine Universität. Er kann sie nicht loslassen.
Und was er nun zusammen mit seinem ehemaligen Kollegen Prof. Dr. Heinrich von Schwanewede leistet, ist ein jahrelanger Kraftakt der besonderen Art: Gemeinsam wird die Geschichte der Zahnmedizin an der Rostocker Universität von den Anfängen bis in die Gegenwart erforscht und in zwei Bänden unter dem Titel „Vom Barbieramt zur modernen Klinik“ auf 660 Seiten dargestellt.
Im deutschsprachigen Raum findet sich nichts Vergleichbares zur Geschichte dieser medizinischen Disziplin. Wieder eine Pionierarbeit.
Eine Laudatio, meine Damen und Herren, ist eine Lobesrede, böse Zungen sagen: eine Lobhudelei – und ich glaube, dass es Armin Andrä langsam auch zu viel wird der guten Worte. Denn auch das ist ein Charakterzug des zu Ehrenden: Er ist bescheiden und bodenständig geblieben. Zugeben: Manchmal mit dem Schalk im Nacken, aber niemals böse, eher heiter, nachdenklich und wohl auch besinnlich.
Deshalb hat er wohl sein erstes belletristisches Buch so genannt: „Heiteres und Besinnliches. Geschichten aus meinem Leben“
Hier erzählt er Alltagsgeschichten von der Kindheit und Jugend in Crimmitschau, aber auch von den schrecklichen Erlebnissen als Soldat im Zweiten Weltkrieg, berichtet von seiner Verwundung – einem Lungensteckschuss – kurz vor der bedingungslosen Kapitulation, von Kameradschaft und Falschheit.
Die ersten Wochen und Monate nach dem Kriegsende mit den neuen Gefahren aber auch Chancen und Hoffnungen werden plastisch.
Und es entspricht dem Wesen des Armin Andrä, dass er die heiteren Seiten des Lebens immer in den Mittelpunkt stellt und dabei ganz und gar selbstironisch mit sich umgeht – viel Charme und Witz stecken in diesem Buch, Begebenheiten aus dem Medizineralltag, Begegnungen mit ganz einfachen Menschen, voller Liebe und Achtung vor deren Leben und Leistung erzählt.
Und weil ihm nicht der Stand, der Beruf oder eine andere imaginäre Größe bei der Beurteilung eines Menschen oder einer Familie wichtig waren, steht er zu seiner Liebe zu Elisabeth – genannt Lies - Steinhauser, die später seine Ehefrau wurde.
Und so liebevoll beschreibt der Kleinbürgersohn auch seine Schwiegereltern als einfache, arbeitsame, rechtschaffende und sehr bescheidene Menschen.
Am 14. Januar 2005 verstarb seine geliebte Lies nach langer schwerer Krankheit.
So sensibel, wie er über seine Frau berichtet, so schreibt er auch über seine Freunde. Geselligkeiten, kritischer Meinungsaustausch und kreativer Streit haben diese Freundeskreise Jahrzehnte zusammen gehalten, sie gaben ihm Halt und Kraft, auch schwierige Situationen und Stunden zu bestehen.
Und immer wieder redet dieser weltgewandte Mann von seiner Heimatstadt – und er könnte von so manch anderem Ort dieser Welt berichten. Doch stattdessen redet er nicht nur, sondern er schreibt auch. Zusammen mit Christine Rabe als Fotografin erschien im letzten Jahr das Buch „Crimmitschau und Umgebung in Wort und Bild. Band 1“ – Ganz nebenbei gesagt: Zwei weitere Bände sind in Vorbereitung. Und dafür wünschen wir natürlich viel Kraft und Gesundheit, denn schon der erste Band zeugt von der inneren Zuneigung des Laureaten zu seiner Heimatstadt. Ja, dieser Band berührt seine Leser und regt zum Entdecken der Stadt und der Region an.
Crimmitschau ehrt einen Menschen, der sein Leben in den Dienst anderer Menschen gestellt hat, der es stets verstanden hat, seiner ethischen Verantwortung im Beruf und im Leben gerecht zu werden, bis zum heutigen Tag.
Sehr geehrte Damen und Herren, wir haben vorhin die Bemerkungen des Herrn Oberbürgermeister zur Entwicklung Ihrer Stadt gehört. Ich glaube, Sie alle können stolz auf Ihre Stadt sein und sie können stolz sein auf ihren neuen Ehrenbürger.
Dr. Ingo Koch
IKV auf der Leipziger Buchmesse
vom 01. 01. 2013
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Auch in diesem Jahr wird der Ingo Koch Verlag auf der Buchmesse in Leipzig vom 14. bis 17. März 2013 vertreten sein.
Besuchen sie uns in Halle 3 and Stand D 102.
12.04.2012, MDR "artour": Beitrag zu Egon Schulz
vom 11. 04. 2012
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Das MDR Fersehen berichtet in der Sendung "artour" am 12. April 2012 über den DDR-Grenzsoldaten Egon Schulz, der bei der Verfolgung von Flüchtlingen in einem Schusswechsel zu Tode kam - versehentlich getroffen von einem Kameraden.
Zu Wort kommt unter anderen Michael Baade, enger Freund von Egon Schulz und Autor des kürzlich im IKV erschienenen Buches über den zum Märtyrer stilisierten Egon Schulz.
Leipziger Buchmesse 2012 | Halle 3 Stand D 102
vom 12. 03. 2012
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Neue „Illustrierte Chronik der Hansestadt Rostock“ (Von den Anfängen bsi 1918) erscheint zur Buchmesse in Leipzig
Der Ingo Koch Verlag liefert zur Leipziger Buchmesse und im regionalen Handel seine neue „Illustrierte Chronik der Hansestadt Rostock“ (Von den Anfängen bis 1918) aus.
Mit weiteren sieben Neuveröffentlichungen wird der Verlag zur Messe reisen. Darunter befindet sich ein neuer Lyrikband der Rostocker Literaturwissenschaftlerin Marianne Beese sowie zwei maritime Titel. Robert Rosentreter hat den „Panzerkreuzer Potemkin“ wieder aufs Wasser geschickt, und Klaus Müller legt eine überarbeitete Biografie des britischen Freibeuters William Dampier vor.
Hans Pfaffenberger gestorben
vom 11. 03. 2012
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Unser Autor Hans Pfaffenberger
(mit Richard Sorg Herausgeber des Sammelbandes „Von der Wissenschaft des Sozialwesens“) verstarb in der vergangenen Woche.
Unser Beileid gehört seiner Familie. Wir veröffentlichen den Nachruf der Siegener Professorin Sabine Hering, der in der SOZIAL. EXTRA 3-4/2012 erscheinen wird.
Ingo Koch Verlag & Co KG, Rostock
Sabine Hering
Hans Pfaffenberger ist tot
Ein Nachruf
Kurz vor seinem 90. Geburtstag ist Hans Pfaffenberger gestorben. Die deutschen und die internationalen Foren Sozialer Arbeit haben damit eine ihrer großen Gallionsfiguren verloren.
Hans Pfaffenberger wurde zu Beginn der Weimarer Republik in einer aufstrebenden Arbeiterfamilie in Franken geboren. Die Mutter machte sich als Näherin selbständig, der Vater wurde nach einem Unfall Beamter bei der Reichsbahn. Der Sohn Hans – das einzige überlebende Kind der Familie - wurde auf ein Gymnasium geschickt und legte 1941 als bester Schüler seiner Klasse ein Notabitur ab.
Die Eltern waren ‚Linke‘, der Beitritt des Sohnes zur HJ wurde so lange es ging vermieden. Trotzdem führte auf die Dauer kein Weg an der Hitlerjugend vorbei und auch nicht an der Einberufung zum Militär: Grundausbildung ‚Panzerabwehr‘, Transport nach Afrika, U-Boot-Einsätze. Und – zum Glück – bereits 1942 britische Kriegsgefangenschaft mit Transport in ein Lager in Kanada. Wiederum ein Glücksfall, da das Lager nicht nur über eine deutsche Lageruniversität mit einer beachtlichen Bibliothek verfügte, sondern auch die Möglichkeit bot, ein Fernstudium an der Universität in Saskatchewan zu absolvieren.
Pfaffenberger lernte auf diesem Wege die Konzepte der aktuellen amerikanischen Psychologie kennen und schuf sich damit ein ebenso modernes wie tragfähiges Fundament, um den alten Wehrmachtpsychologen zu widerstehen, bei denen er studieren und sein Examen machen musste, als er 1946 nach Deutschland zurückkam. 1948 absolvierte er an der Universität Münster die Prüfung zum Diplompsychologen und suchte nach Möglichkeiten, mit seinen Qualifikationen Geld zu verdienen. Er verfasste für Zeitschriften psychologische Artikel über Berufs- und Partnerwahl - war also eine Art „Briefkastenonkel“. Gleichzeitig baute er zusammen mit einer Kollegin und mit Unterstützung der Amerikaner ehrenamtlich die erste Erziehungsberatungsstelle nach dem Krieg in Nürnberg auf.
Die Arbeit gefiel den Amerikanern so gut, dass sie Pfaffenberger zu einer Studienreise in die USA einluden, um seine Kenntnisse in Erziehungsberatung und Counseling zu erweitern. 1950/51 reiste er mit einer Gruppe von Kollegen quer durch die USA, um entsprechende Einrichtungen näher kennen zu lernen. In Chicago traf er Carl Rogers und bekam erstmals engeren Kontakt zur Sozialarbeit. In Minnesota begegnete er Gisela Konopka und Heinrich Schiller – Eindrücke, welche Pfaffenbergers Entscheidung für ein zukünftiges Engagement in der Sozialen Arbeit bestärkten und ihr eine nachhaltige inhaltliche Ausrichtung gaben.
Nach Deutschland zurückgekehrt, bekam Pfaffenberger das Angebot, eine Stelle in der Heimerziehung zu übernehmen, eine Aufgabe, die er mit viel Engagement und Einfühlungsvermögen übernahm. Besonders intensiv kümmerte er sich um eine gründliche Anamnesen der Fälle, um die Probleme der Kinder zu ergründen und sich dem Jugendamt gegenüber für die richtigen Hilfen einsetzen zu können.
Durch diese Tätigkeit und seine Kontakte zur Arbeiterwohlfahrt hat sich Pfaffenberger frühzeitig so viel Renommee erworben, dass er bereits 1954 - mit 32 Jahren - als Dozent der Wohlfahrtsschule der AWO in Mannheim angestellt und 1958 Direktor der Einrichtung wurde. Kurz darauf siedelten er nach Düsseldorf über, wo er Direktor des Marie-Juchacz-Hauses wurde, das aus zwei Schulen bestand: einer Wohlfahrtsschule und einem Kindergärtnerinnenseminar. Etwas später kam noch der von ihm initiierte Modellversuch einer grundständigen Ausbildung zur Sozialpädagogik hinzu.
Eine der Besonderheiten dieser Einrichtung war ihre Vorreiterrolle bei der Umwandlung von der Höheren Fachschule zur Fachhochschule, eine Entwicklung, die selbst von den Befürwortern des Fachhochschulkonzepts zunächst nur für die Bereiche „Technik“, „Design“ und „Betriebswirtschaft“ vorgesehen war. In Bezug auf das Sozialwesen war man der Auffassung, dass es nicht das notwendige Niveau für eine Fachhochschulausbildung aufzuweisen habe.
Es gehört zu Pfaffenbergers großen Verdiensten, dass er federführend dazu beigetragen hat durchzusetzen, dass die Ausbildung zur Sozialen Arbeit in die damals einsetzenden Umwandlungsprozesse einbezogen wurde. Er setzte sich auch mit Nachdruck für die Verstaatlichung der Ausbildungsinstitutionen sozialer Berufe ein – ein Vorstoß, der bei den Schulen der AWO gelang, bei den konfessionellen Einrichtungen aber nicht. Seine konstruktive ‚Liaison‘ mit der Arbeiterwohlfahrt war aber nicht von langer Dauer.
Aufgrund seiner kritischen Haltung gegenüber den Unvereinbarkeitsbeschlüssen und Berufsverboten der SPD-Regierung kam es zu heftigen Konflikten mit der Leitung der Arbeiterwohlfahrt. Die damit verbundenen Auseinandersetzungen machten es Pfaffenberger leicht, einem Ruf nach Konstanz auf eine Professur für Sozialarbeit zu folgen - auf die erste und einzige Professur dieser Art nach dem Krieg.
Wie in Düsseldorf gab es allerdings auch in Konstanz heftige Konflikte um die Reform der Universität. Der Gründungsrektor trat aus Protest zurück, und die Universität bekam einen staatlichen Kommissar eingesetzt, der die reformfeindliche Position des Kultusministeriums vertrat. Pfaffenberger bewarb sich deshalb auf eine Stelle an der Uni in Trier, wo er bis zu seiner Emeritierung blieb.
Zu den richtungsweisenden Vorstellungen, die er vertrat, gehörte die Einsicht, dass Sozialarbeit und Sozialpädagogik keine zwei verschiedenen Berufe sind, auch keine zwei verschiedenen Fächer. Seiner Auffassung nach, die er in seinen zahlreichen Publikationen vertreten hat, überschneiden sich beide Richtungen so weit, dass sie – entsprechend der von ihm entworfenen Konvergenztheorie - nur als Einheit zu verstehen sind. Dass diese Einheit inzwischen durch den Begriff „Soziale Arbeit“ hergestellt ist, konnte Pfaffenberger in seinen letzten Lebensjahren mit Befriedigung zur Kenntnis nehmen. Trotzdem hat er viele der aktuellen Entwicklungen sorgenvoll zur Kenntnis genommen: in erster Linie den allgemeinen Sozialabbau, verbunden mit dem spezifischen Abbau von Sozialstaatlichkeit.
Leitbilder oder Vorbilder hat er keine gehabt: In der Zeit, in der er dafür empfänglich gewesen wäre, d.h. in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg, hat es seiner Auffassung nach an den richtigen Bezugspersonen für ihn gefehlt. Später hat er sich seine eigenen Maßstäbe gesetzt und diese mit großer Vehemenz vertreten und aufrechterhalten.
Sicherlich war Hans Pfaffenberger auch ein ‚fränkischer Dickkopf‘. Vor allem aber war er ein vollkommen aufrechter Mensch, der mit Scharfsinn und analytischer Präzision den Dingen auf den Grund gegangen ist – und der als Humanist, Pazifist und Demokrat der Profession Sozialer Arbeit nicht nur ein wissenschaftliches Fundament, sondern auch ein Ethos hinterlassen hat, für das wir ihm zu großen Dank verpflichtet sein können.
2. Februar 2012:
Gespräch mit
und Lesung von Marianne Beese
aus: „Georg Büchner, Leben und Werk“
vom 25. 11. 2011
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„Georg Büchner, Leben und Werk“
andere buchhandlung rostock
Wismarsche Straße 6/7 | Nähe „Doberaner Platz“
18057 Rostock
Unkostenbeitrag: € 4,00 / € 2,00, für Schüler/innen: kostenfrei
Im Rostocker Stadthafen liegt ein Schiff, das den Namen „Georg Büchner“ trägt, und in der Steintorvorstadt gibt es eine Straße, die nach ihm benannt wurde. Es wird Zeit wieder über ihn zu reden.
Marianne Beese promovierte zur Spätlyrik Hölderlins und veröffentlichte u. a. eine interessante Novalis-Biografie. Aktuell hat sie Georg Büchners Lebenslauf (1813–1837) neu aufgeschrieben. Ihre Arbeit basiert auf einer bereits 1983 erschienenen Bildbiografie. Dabei blieb der interessante Bezug zu Hans Mayers während seiner Schweizer Emigration verfasstem Erstlingswerk „Georg Büchner und seine Zeit“ erhalten. Zugleich stützt sich die Autorin auf jüngere und neueste Forschungen.
Nicht nur den an Literatur Interessierten liefert ihr Buch über den hessischen Dichter und Dramatiker in lesbarer Form fundiertes Wissen und hilft, die humanistische Substanz seines Werkes zu entdecken.
Willi Finck gestorben
vom 10. 05. 2011
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Prof. Dr. phil. habil. Willi Finck ist am 23. April 2011 im Alter von 88 Jahren verstorben.
Wir verlieren mit ihm einen guten Freund, einen streitbaren Autor und liebenswerten Gesprächspartner.
Der Rostocker Hochschullehrer hat seit 1998 in unserem Verlag publiziert. In seinen Büchern setzte er sich kritisch mit der eigenen Vergangenheit als Jagdflieger im Zweiten Weltkrieg auseinander und berichtete über sein Leben als blinder Kriegsveteran in der Nachkriegszeit und in der DDR. Besonders intensive Einblicke gewährte er auch in seine Arbeit als Hochschullehrer an der Rostocker Universität.
Als Professor für Philosophie beschäftigte er sich besonders mit ethischen Problemen der Gerontologie, mit philosophischen Aspekten der Rehabilitation und der Integration Behinderter sowie mit der humangenetischen Beratung behinderter Menschen. Seine Forschungsergebnisse publizierte er nicht nur in der DDR, sondern auch in Skandinavien, in Polen, Ungarn und in der Sowjetunion.
In seiner letzten Arbeit „Mit dem Flugzeug unterwegs – Fliegen, Erinnerung, Verantwortung“, einem essayistischen Text , der Ende 2010 erschien, ging er noch einmal auf die Verantwortung des Einzelnen im Umgang mit den Errungenschaften der Technik ein und verknüpfte diese Problematik mit einer kritischen Erinnerungskultur im Umgang mit eigenen historischen Erfahrungen.
Buchvorstellung auf der Leipziger Messe
vom 28. 02. 2011
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Marianne Beese wird auf der Leipziger Buchmesse im Rahmen des Lesefestivals »Leipzig liest« ihre Studie über Leben und Werk Georg Büchners vorstellen.
Freitag, 18. März, 14:00 Uhr, Sachbuchforum (Halle 3, Stand E207)
zum Titel
Leipziger Buchmesse 2011
vom 10. 02. 2011
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Auch dieses Jahr sind wir wieder auf der Leipziger Buchmesse vertreten. Die Bücherschau findet vom 17. bis 20. März 2011 statt. Sie finden unseren Stand in Halle 3 an Stand D100.
Näheres zum Programm der Buchmesse und dem dem Lesefest "Leipzig Liest" finden sie auf der Website: http://www.leipziger-buchmesse.de/
Ahrenshooper Literaturtage: 30.9. bis 3.10. 2010
vom 27. 04. 2010
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Zum zehnten Mal finden die Ahrenshooper Literaturtage "Lust am Lesen und am Buch" statt. Ausstellungsort ist wieder die Strandhalle im Ostseebad. Erneut werden wir mindestens 12 Aussteller erwarten. Die Literaturtage wurden vom Verleger des Scheunen Verlages Andreas Ciesielski 2001 in Leben gerufen und fanden zunächst in Zingst statt. 2003 wechselte die Leistungsschau der Verlage aus Mecklenburg-Vorpommern nach Ahrenshoop. Die diesjährige Veranstaltung widmen wir dem am 24. März verstorbenen Verlegerkollegen Andreas Ciesielski.
Eröffnung des Bücherfrühlings in Schwerin
vom 24. 04. 2010
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Zur Eröffnung des Bücherfrühlings 2010 fand in Schwerin in der Aula der Volkshochschule am 24. April eine Literaturmesse mit 30 Ausstellern statt, darunter Verlage, Autoren, Buchhändler und Antiquare. Der Ingo Koch Verlag stellte seine aktuellen Produktionen und einige seiner erfolgreichen Nachauflagen vor.
Maritimes aus dem Ingo Koch Verlag im Fischereihafen Rostock ausgestellt
vom 24. 04. 2010
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Zeitgleich mit der Literaturmesse in Schwerin zeigte der Verlag einen Teil seines maritimen Programms im Rostocker Fischereihafen anlässlich der Feierlichkeiten zum 60. Jahrestag der Fischereiflotte der DDR.
Andreas Ciesielski gestorben
vom 30. 03. 2010
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Unser Verlegerkollege Andreas Ciesielski (Scheunen Verlag) ist am 24. März 2010 im Alter von 64 Jahren gestorben. In einer bewegenden Trauerfeier in der Kirche von Saal am 30. März verabschiedeten sich hunderte von Trauergästen von dem Verleger, Autor und Kulturmanager.
18. bis 21. März: Leipziger Buchmesse
vom 06. 03. 2010
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Besuchen Sie uns auf der Leipziger Buchmesse vom 18. bis 21. März 2010. Sie finden uns in Halle 3, Stand H102.
Wir freuen uns, Ihnen unser Programm vorstellen zu können.
1. - 4. Oktober 2009: Ahrenshooper Literaturtage
vom 23. 09. 2009
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Vom 1. bis 4. Oktober finden in Ahrenshoop zum neunten Mal die Literaturtage statt.
Zum Programm gehören zahlreiche Lesungen und Buchvorstellungen.
Auf der Verlagsmesse »Lust am Lesen und am Buch« im Strandhaus stellen Verlage aus der Region ihr Programm vor, darunter auch der IKV.